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 BLINDEN-FÜHRHUND-SCHULE
von KARLHEINZ FERSTL

Blindenführhunde

Unsere Blindenführhunde müssen nicht nur gesundheitlich absolut in Ordnung sein, sie werden auch intensiv darauf vorbereitet viele Aufgaben im Alltag eines blinden Menschens zu erfüllen.
Diese Ausbildung dauert ca. 6-8 Monate.Foto: Blindenführhund - treuer Helfer und Freund auf Pfoten

Die Hunde werden für folgende Aufgaben trainiert:
 
- Suchen und Anzeigen von Gehsteigen
- Erkennen und Umgehen von Boden- und Seitenhindernissen
- Erkennen und Überwinden bzw. Anzeigen von Höhenhindernissen
- Suchen von Treppen, Lift oder Türen
- Suchen von Parkbänken
- Suchen von Ausgängen
- Nachgehen einer Person auf Befehl
- Benützung von Zebrastreifen
- Finden von Haltestellen und Verkehrsmitteln
- Hilfe beim Einsteigen und Anzeigen des Sitzplatzes im Verkehrsmittel Nahzielführung (Post, Arzt, Kaufhaus)
 Foto: Selbständig durch einen Blindenführhund


Ein Blindenhund verschafft
 
- mehr Mobilität
- höhere Lebensqualität
- erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr
- mehr Selbstständigkeit und größere Unabhängigkeit
- geringeres Risiko bei Hindernissen
- bessere Umweltorientierung
- weniger Stress und Unsicherheit in fremder Umgebung

Sieht der Blindenführhund die rote Ampel?
 
Dass der Blindenführhund erkennt, ob eine Ampel grün oder rot zeigt, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Die Orientierung, ob gerade kein Fließverkehr herrscht und damit rot ist, hat natürlich der Führhundhalter durch sein Gehör.
Er gibt dann dem Hund das entsprechende Kommando und der Hund führt ihn bis zum Randstein der gegenüberliegenden Seite und signalisiert das Hindernis (Stolpergefahr) durch das Heraufsteigen mit den Vorderpfoten. Dann erhält er das Kommando zum Weitergehen.
 

Achtung, Hund im Dienst!
 
Wenn der Führhund sein Geschirr (Brustgeschirr mit Führbügel) trägt, ist er im Dienst und voll konzentriert bei der Arbeit.
Er muss auf viele Dinge aufpassen und darf daher keinesfalls gestreichelt, angefasst, abgelenkt oder gar gefüttert werden!
Fragen Sie einen Führhundhalter immer, ob und wie Sie ihm persönlich helfen können oder ob Sie den Hund, wenn er nicht im Dienst ist, auch anfassen dürfen!

In der „Freizeit" ist ein Blindenführhund ein ganz normaler Hund und darf sich nach Herzenslust austoben und spielen! Oft trägt ein Führhund eine kleine Schelle am Halsband, um von seinem Besitzer immer geortet werden zu können.
 

Leo macht mobil!

„Seit ich meinen Führhund habe, bin ich wieder ein neuer Mensch – nämlich selbständig und mobil. Daher kann ich mich wieder freier und entspannter bewegen, der Weg zur Arbeit ist kein Hindernislauf und mühsames Stocktasten mehr.

Foto: Christian Gutjahr mit Blindenführhund Leo
Schon bei der von Karlheinz Ferstl begleiteten „Zusammenschulung“ von Leo und mir habe ich gemerkt, wie sehr sich mein Alltag positiv verändert. Nach unserer gemeinsamen „Teamprüfung“ bin ich ja quasi täglich im Training. Leo kennt schon jeden Schritt, jede Ecke, jedes Hindernis auf dem gemeinsamen Weg zu meiner Arbeit – er ist mein persönlicher „Hol- und Bringdienst“. So kann ich unabhängig von fremder Hilfe wie jeder sehende Mensch meinen Arbeitsplatz erreichen und auch in meiner Freizeit alleine unterwegs sein. Da ich auch als Sehender gerne wandern war, kann ich nun wieder mehr Zeit bei langen Spaziergängen verbringen.

Früher hätte ich nie gedacht, dass mir ein Blindenführhund so viel bringt, aber jetzt bin ich überzeugt. Und auch meine Frau und meine Kinder sind von meiner wiedererlangten Selbständigkeit positiv überrascht und haben so wie ich – Leo tief ins Herz geschlossen.“

Christian Gutjahr, Wien
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